Gäbe es olympische Spiele für die Ökobilanz von Rohstoffen, würde die Braunalge alle konventionellen Ressourcen übertreffen – in jeder Disziplin. Warum? Sie benötigt weder Ackerfläche, noch muss sie bewässert werden, da sie in salzhaltigen Küstengewässern wächst. In diesen hilft sie auch noch dabei, den Nährstoffüberschuss reduzieren, der durch die Landwirtschaft und vor allem unsere CO2-Emissionen erzeugt wird. Und dann wächst sie auch noch schnell. Die Hauptbestandteile der Alge bilden die Polysaccharide Alginat und Cellulose. Extrahiert man das Alginat, bietet dieses vielseitige textile Anwendungsmöglichkeiten. Die verbleibende Cellulose lässt sich gleichzeitig in einen stabilen und leichten Kompositwerkstoff transformieren. Das Projekt untersucht die Potentiale einer integralen Verwertung der Braunalge. Diese steht – vom ökologisch nützlichen Anbau über ihre Verwertung und Verwendung bis hin zur Rückführung – in einem geschlossenen Kreislauf.

Tags

biodesign
circular economy
material innovation
zero waste

Supervisor(s)

Prof. Dr. Zane Berzina, Prof. Heike Selmer, Prof. Susanne Schwarz-Raacke