Wie lassen sich objektbedingte Grenzen beim Vorgang des Essens zunächst sichtbar machen und graduell überwinden, um schließlich das soziale Gefüge beim Essen durch neuartige Interaktionsformen zu stärken?
“Compagno” - Latein: com “mit” und panis “Brot”, beschreibt die Person, mit der wir unser Brot teilen.
Es beginnt mit Stoffbahnen, die zu unterschiedlichen Längen entfaltet werden können und zwischen den Beteiligten einen Abstand definieren. Jeweils zwei Personen sind miteinander verbunden und bringen das Textil in Bewegung. Leichte Bambusschalen gleiten vom Einen zum Anderen, transportieren Aromen und Geschmäcker, werden zum Gegenstand der Interaktion. Die Szene lässt sich auf eine unbegrenzte Anzahl von Personen erweitern und im öffentlichen Raum ausdehnen. Eine Intervention, die Bewegungsabläufe neu interpretiert, ein unorthodoxes Miteinander in Gang setzt und kulturbedingte Konventionen aufbricht, um beim gemeinsamen Essen neue spielerische Abläufe entstehen zu lassen.
"Eine zeitgemäße Strategie der Ernährungswende-Szenarien könnte sein, die Zukunft der Tischgemeinschaft alternativ zu kriegerischen Mitteln nicht nur mit guten Lebensmitteln, sondern bewusst mit spielerischen Mitteln auszuprobieren." Harald Lemke



