Wie lassen sich objektbedingte Grenzen beim Vorgang des Essens zunächst sichtbar machen und graduell überwinden, um schließlich das soziale Gefüge beim Essen durch neuartige Interaktionsformen zu stärken?

“Compagno” - Latein: com “mit” und panis “Brot”, beschreibt die Person, mit der wir unser Brot teilen.

Es beginnt mit Stoffbahnen, die zu unterschiedlichen Längen entfaltet werden können und zwischen den Beteiligten einen Abstand definieren. Jeweils zwei Personen sind miteinander verbunden und bringen das Textil in Bewegung. Leichte Bambusschalen gleiten vom Einen zum Anderen, transportieren Aromen und Geschmäcker, werden zum Gegenstand der Interaktion. Die Szene lässt sich auf eine unbegrenzte Anzahl von Personen erweitern und im öffentlichen Raum ausdehnen. Eine Intervention, die Bewegungsabläufe neu interpretiert, ein unorthodoxes Miteinander in Gang setzt und kulturbedingte Konventionen aufbricht, um beim gemeinsamen Essen neue spielerische Abläufe entstehen zu lassen.

"Eine zeitgemäße Strategie der Ernährungswende-Szenarien könnte sein, die Zukunft der Tischgemeinschaft alternativ zu kriegerischen Mitteln nicht nur mit guten Lebensmitteln, sondern bewusst mit spielerischen Mitteln auszuprobieren." Harald Lemke### How can object-related boundaries in the process of eating be made visible and gradually overcome, in order to strengthen the social fabric at mealtimes through new forms of interaction.

“Compagno” - Latin: com “with” and panis “bread”, describes the person with whom we share our bread.

It begins with long pieces of fabric, which can be unfolded to various lengths, thus defining a distance between the individuals involved. Two people are connected to each other at a time, and they set the fabric in motion. Light bamboo bowls glide from one person to the other, transporting aromas and tastes, they become the object of the interaction. The scene can grow to include an unlimited number of people and extend into public space. An intervention that reinterprets the ways we move, triggers an unorthodox way of interacting, and breaks up cultural conventions in order to allow new, more playful, mealtime procedures to emerge.

“A contemporary strategy for new food culture scenarios could be to test out the future of the community table, equipped not only with good food, but consciously with playful means (as an alternative to militant means).” Harald Lemke

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Supervisor(s)

Prof. Dr. Zane Berzina, Prof. Susanne Schwarz-Raacke, Prof. Steffen Schuhmann, Prof. Barbara Schmidt, Prof. Dr. Lucy Norris, Julia Wolf