Wie können Pflanzenbehälter in biologische Lebenszyklen integriert werden?

Ohne den Anbau von Pflanzen hätte sich die Menschheit nicht entwickeln und überleben können. Doch die heutigen Stadtbewohner haben davon keine Vorstellung mehr. Ihre Pflanzen kommen aus dem Super- oder dem Baumarkt und werden in Einweg-Plastiktöpfen gezüchtet. Würde es einen Unterschied machen, hier ein ganz anderes Material einzusetzen?

In diesem Projekt wurden neuartige Bio-Töpfe und Bio-Pads entwickelt. Ihr Hauptbestandteil sind Bio-Abfälle, vor allem Gemüseschalen, die in ihnen auch als Nährstofflieferant dienen und sich am Ende auf natürliche Weise auflösen. Durch eine neue Technik unter Verwendung von Lecithin-Schaum besitzt das organische Material zunächst sogar eine hohe Festigkeit.

Die Pads eignen sich als Sofortdünger und als Substrat für die Anzüchtung von Samen. Ein Topf aus diesem Material trägt wiederum direkt zum Pflanzenwachstum bei und kann sogar komplett im Boden mitvergraben werden, wo er dauerhaft und ohne Rückstände in den natürlichen Nährstoffkreislauf zurückkehrt. In einer solchen Weise genutzt, könnten die Töpfe auch unsere Beziehung zu den Zyklen der Natur stärken.

Tags

biodesign
circular economy
critical design
design activism
renewable ressources
waste as ressource

Supervisor(s)

Prof. Dr. Zane Berzina, Prof. Barbara Schmidt, Prof. Susanne Schwarz-Raacke, Prof. Dr. Lucy Norris, Julia Wolf, Prof. Steffen Schuhmann