Die faszinierende Schalenmatrix der Austern erbauen ihre sogenannten Epithelzellen. Diese scheiden in verschiedenen Rezepturen Calciumcarbonat und Conchiolin aus; zwei Materialien, deren Sythese die widerstandsfähige Schale bildet. Analog zu diesem Phänomen wird durch tradierte keramische Prozesse und der neuen, generativen Technologie des 3D-Drucks unterschiedlichen Abfallstoffen gleichzeitig eine sinnvolle Wiederverwertung gegeben: Dem Kalk aus Austernschalen und keramischem Bruch, die im Verbund, ungeahnte, formalästhetische, sowie haptische Qualitäten aufzeigen. Muschelkalk bildet, gebrannt zu Calciumoxid, den Hauptbestandteil der entwickelten Glasuren, die durch verschiedene Zusammensetzung der Rohstoffe ein weites Spektrum an Schattierungen ergeben. Sie setzen einen optischen und haptischen Kontrast zu den aufgebauten Oberflächenstrukturen der gedruckten Materialsynthesis. Das Projekt Epithel hebt mit den gezeigten Objekten die Schönheit der beiden Abfallmaterialien auf eine ästhetische Ebene und gibt ihnen eine zweite und nachhaltige Chance zu leben.

Tags

circular economy
material innovation

Supervisor(s)

Prof. Dr. Zane Berzina, Prof. Susanne Schwarz-Raacke, Prof. Heike Selmer, Essi-Johanna Glomb