Lassen sich Myzel-bewachsene Textilien und textile Produktionsreste zu dreidimensionalen, anwendbaren Flächengebilden formen, die in geschlossenen Materialkreisläufen funktionieren?
Das Projekt „Fiber Fungi“ erforscht die nachhaltigen Potenziale von Myzel-bewachsenen Textilfasern aus Hanf und Baumwoll-Produktionsabfällen. Dabei steht die Entwicklung dreidimensionaler Flächengebilde im Fokus. Mit dem Institut für Biotechnologie der TU Berlin wurde ein Myzel ermittelt, das besonders gut auf Hanf- und Baumwollfasern wächst. Der heimische Zunderschwamm bildet, bei geeigneten Verhältnissen, schon nach kurzer Zeit eine dreidimensionale, dichte Myzel-Schicht aus. In Kombination mit Hanf- und Baumwollfasern ist es möglich, selbsttragende dreidimensionale Flächengebilde wachsen zu lassen. Diese können z. B. als Raumteiler oder als Bausteine für Möbel, in der Architektur oder für Mode-Accessoires eingesetzt werden. „Fiber Fungi“ sind kompostierbar und funktionieren in einem geschlossenen Materialkreislauf.


