Die Fläche zieht sich uber das Wasser. Sie nimmt nahezu jedes Format an. Das Wasser wird trüber und fängt an lebendig zu werden. Das Trüb-Gelbliche geht uber in gallertartige Schichten. Es ruht und wird saftiger und dichter. Die Haut marmoriert sich, verändert ihre Farbe und Haptik, je nachdem was ihr zugefügt wird. Man wartet, passt auf und nährt sie. Bis der Zeitpunkt gekommen ist, sie zu entnehmen. Sie vorsichtig abzulegen. Ihr das Wasser zu entziehen. Nun ist sie transparent, nicht Papier und nicht Leder. Sie ist flexibel, aber reißt leicht. Ihre Anmut bringt einen zum Diskurs. Sie ist Fetisch und Natur zugleich. Mich erinnert sie an lange vergangene Zeitalter. Doch kann sie heutigen Bedürfnissen nachkommen? Der Versuch einer Kollektion. Sie wird Jacke wie Hose und Hemd. Doch in ihrer "Pureness" ist sie angreifbar. Feuchtigkeit bringt Sie zu ihrem Ursprung zurück, führt zu Auflösung. Feuchtigkeit ist Körper - Körper ist Mode. Ist dieser Aufwand des Wachsens, die Nahrung, die Zeit dieses angreifbare Material wert? Nennen wir es dann noch nachhaltiges Design?


