Dass der Mehlwurm Polystyrol frisst, wissen wir, seit ein kalifornisches Pärchen seine Würmer in einer Styroporbox aufbewahrte. Studien haben seitdem belegt, dass Wurm und Plastik eine perfekte Symbiose eingehen, in der der Wurm alle benötigten Nährstoffe aus dem geschäumten Kunststoff gewinnt und ihn dabei in eine biologisch verwertbare Masse verwandelt. Derselbe Wurm ist gleichzeitig eine hochwertige Proteinquelle, die schon heute regelmäßig auf dem Teller eines Drittels der Weltbevölkerung landet. Doch was entsteht in seinem Lebenszyklus noch, wenn die Larven wachsen, sich verpuppen, zu Käfern werden und schließlich sterben? Plasticula widmet sich diesen Überbleibseln, die größtenteils aus Chitin bestehen, und zeigt auf, wie sie sich in neue Materialien verwandeln lassen. Den Hintergrund bildet die Transformation eines an sich schädlichen Kunststoffs, der in neue nachhaltige Kreisläufe überführt und gleichzeitig aufgelöst wird.







