Wie können in Vergessenheit geratene Ressourcen und ihr Geschmack und Duft wiederbelebt werden?

Beim Spazierengehen werden Dinge oft intensiver und bewusster wahrgenommen als im gewohnten Alltag. Zum Beispiel das versteckte Nahrungsangebot unserer alltäglichen Umgebung. Durch einen Perspektivwechsel kann sich der städtische plötzlich in einen agrarischen Raum verwandeln.

Quercus Congressus (“Eichel-Kongress”) richtet den Fokus auf die Eicheln, welche jedes Jahr zuhauf in unseren Parks zu Boden fallen. Ihr in früheren Zeiten bereits häufig genutztes Nahrungspotenzial wird im Rahmen einer offenen Architektur wieder ins Bewusstsein geholt: Ein mobiler, klappbarer Pavillon mit kreisrundem Boden und Leichtbaudach, zusammengehalten durch eine Kombination aus Röstofen und Abzugsrohr.

Das fĂĽr den Weimarer Ilmpark konzipierte Projekt verbindet Commons und Konsum, vermittelt Wissen und bindet seine BesucherInnen in den Prozess mit ein. Gleichzeitig machen die historische Parkumgebung und die sinnliche Wahrnehmung der Materialien und GerĂĽche des Pavillons den Genuss des Eichelkaffees zu einem ganzheitlichen Erlebnis.

Aus dem parallel dazu gewonnenen Mehlersatz wird ein saisonales Brot hergestellt. Ăśber die Nutzung von Eicheln in verschiedenen Kulturen und Zeiten informiert eine Audio-Installation an mehreren Standorten im Park.

Tags

conceptual strategies
critical design
education information
process innovation
social design
speculative design

Supervisor(s)

Prof. Dr. Zane Berzina, Prof. Susanne Schwarz-Raacke, Prof. Steffen Schuhmann, Prof. Barbara Schmidt, Prof. Dr. Lucy Norris, Julia Wolf

Collaborator(s)

Klassik Stiftung Weimar, Brotklappe Weimar