Können Farben und Formen von Tableware dazu beitragen, dass wir unseren Zuckerkonsum reduzieren?

Eine Begleiterscheinung unserer Wohlstandsgesellschaft sind schlechte Ernährungsgewohnheiten. Durch den Lockdown haben sie noch mal einen neuen Schub bekommen. Ein Hauptproblem ist Zucker. Zucker macht antriebslos, müde, depressiv und krank. Trotzdem brauchen wir immer wieder neuen Nachschub.

Dieses Projekt versucht, das Bedürfnis nach Zucker auszutricksen, und zwar mit Hilfe der Gastrophysik. In ihr wird u.a. untersucht, wie sich das Geschmacksempfinden durch nicht-geschmackliche Reize beeinflussen lässt. Kann man etwas süßer schmecken lassen als es tatsächlich ist? Dann ließe sich der Zucker im besten Fall weglassen oder zumindest reduzieren. Eignen sich Farben, Formen und Strukturen von Tableware, eine solche psychologische Wirkung auszuüben?

Basierend auf den Wissenschaften der Gastrophysik aber auch auf eigenen Ergebnissen aus einem assoziativen Wort- und Farb- bzw. Geschmacks-, Farb- und Form-Experiment wurden als wirkungsvollste Formen rund und wellig bestimmt. Fruchtig-vanillige Süßspeisen sind mit Hellrosa bis Pink, aber auch hellbraunen oder Beigetönen assoziiert. Die Farben für nussige, schokoladige Süßpeisen wurden mit Dunkel- bis Hellbraun bzw. rote Karamelltönen beschrieben.

Tags

conceptual strategies
social design

Supervisor(s)

Prof. Dr. Zane Berzina, Prof. Susanne Schwarz-Raacke, Prof. Steffen Schuhmann, Prof. Barbara Schmidt, Prof. Dr. Lucy Norris, Julia Wolf