Pilze haben ein sichtbares und ein unsichtbares Leben: die Fruchtkörper an der Oberfläche und das Myzel, ihr unterirdisches, Nährstoffe produzierendes und Abfall verwertendes Netzwerk. In verschiedenen Projekten konnte gezeigt werden, dass beide Teile zur Herstellung von beständigen und nachhaltigen Materialien verwendet werden können. Um Erfahrungen mit dem Züchten von Myzel zu sammeln, begann ich mit dem Ansetzen auf verschiedenen Substraten zu experimentieren und ihr Verhalten zu recherchieren. Das erste Zwischenergebnis dieser Arbeit ist ein DIY Pilzzucht Toolkit für Restaurants, Cafés, oder private Haushalte, welches sowohl für den Anbau von Speisepilzen, als auch für das Recycling von organischen Abfällen genutzt werden kann, durch welches diese eine Art „zweiten Frühling“ erleben. Das Projekt soll das Bewusstsein für die vielfältigen Funktionen und Potenziale von Pilzen im individuellen und industriellen Kontext schärfen. Es ist zugleich der Ausgangspunkt für eine forlaufende Erforschung ihrer Materialeigenschaften und Potenziale innerhalb zirkulärer Produktionssysteme.





