Wie kann Handwerk die riesigen Mengen an postindustriellem Lederabfall reduzieren?

Leathered Landscapes ist eine Erprobung verschiedener textiler Handwerkstechniken mit dem Ziel, eine effiziente und zugleich ästhetische Nutzung industrieller Lederabfälle zu finden. Gleichzeitig soll es dazu anstoßen, Abfälle anders wahrzunehmen und zu bewerten. Der Schwerpunkt liegt auf dem langsamen manuellen Herstellungsprozess und der Exploration von Materialien. Dabei werden unregelmäßige Formen und Texturen, erinnernd an die natürlichen Tierhäute, eingearbeitet. Struktur und Farbe sind gebunden an Verfügbarkeit.

Die Lederreste werden systematisch nach Maßen sortiert, wobei sich größere Stücke zur Produktion von Garn und gewebten oder gestrickten Oberflächen eignen, während kleinere Stücke wie bei handgemachten Teppichen geknüpft werden, um auch die letzten Reste zu verwerten. Auf diese Weise werden Lederabfälle in neue, luxuriöse Halbfabrikate transformiert, geeignet für mehrere Applikationen. Die Ästhetik resultiert aus verschiedenen Faktoren und kann auch auf Ad-hoc-Entscheidungen beruhen. Natürliche Abfallstoffe, die zu menschlichen Artefakten werden.

Tags

circular economy
craft culture
reduced use
waste as ressource
zero waste

Supervisor(s)

Prof. Dr. Zane Berzina, Elisabeth Oestringer, Essi-Johanna Glomb, Andreas Kallfelz