Eine Ernte, die niemand gesät hat, für jeden zugänglich und mit einfachen Mitteln nutzbar.
Jahr für Jahr wird Seegras aus wogenden Unterwasserwiesen an den Strand gespült und bildet kleine Hügel entlang der Küste. Dortmuss es nur noch gesammelt und gewaschen werden und lässt sich dann zur Dämmung, zum Dachdecken oder zum Polsternverwenden, was früher ganz üblich war. Heute finden sich dort statt einer alten Sammlerkultur aber vor allem Badetouristen, und täglichfahren Reinigungsfahrzeuge durch den Sand, die dem Ökosystem schaden und ein Supermaterial zu Müll machen.
In einer Seegras-Matratze wird sich keine Milbe finden, Schweiß wird schnell aufgesogen und wieder abgegeben, und selbst wenn derleichte Werkstoff ständig nass wird, schimmelt er nicht. Dazu kommen seine gute Klimabilanz und freie Verfügbarkeit.
Mein Ziel war es, alte Verwendungen neu zu interpretieren und visuelle wie funktionale Qualitäten auszuloten. Das Ergebnis ist einArchiv, das die Potenziale des Materials mittels verschiedener textiler Techniken sichtbar macht.


