Um Biokunststoffe und ihre Materialqualitäten zu erforschen, wurde mit den Algenbestandteilen Carrageen, Agar und Alginat experimentiert. Durch das Hinzumischen und Kochen von verschiedenen natürlichen Bestandteilen entstanden Materialien mit jeweils unterschiedlicher Flexibilität, Reißfestigkeit und Transparenz. Anders als normale Kunststoffe lassen sie sich problemlos immer wieder neu einschmelzen. Zudem ist ein Verkleben der Materialien miteinander durch bloßes Anfeuchten möglich. Diese Biokunststoffe bieten bereits in ihrem Materialverhalten und der unmittelbaren Einfl ussnahme auf sie eigene gestalterische Möglichkeiten. So führt z.B. Falten oder Zerknüllen, dazu, dass sich die hergestellten Folien an bestimmten Stellen milchig-weiß verfärben. Eine andere Entdeckung war, dass das Material bei Zusatz von Natron eine Art florale Textur entwickelt. Im Projekt wurden mehrere gestalterische Möglichkeiten kombiniert, z.B. zusätzlich in die Folien eingeschnittenen durchbrochene Mustern, durch die sich das Material bei Berührung öffnet oder schließt. Ebenso wurde das in Streifen geschnittene Material verwebt, wobei die Möglichkeit des Verklebens genutzt wurde, um unterschiedliche Dichten und Transparenzen zu erzeugen.




